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Marvel Comics (oder auch richtigerweise Marvel Enterprises) ist ein US-amerikanischer Comicverlag, der seinen Hauptsitz in New York City hat. Er zählt weltweit zu den größten Verlagen dieses Genres. Im Jahr 2009 übernahm Disney den Entertainment Bereich für ca. 4 Mrd. Dollar. Unter dem Dach von Marvel Comics tummeln sich bekannte Superhelden wie Spider-Man, Fantastic Four, Hulk, Daredevil, Captain America, Iron Man, Thor, Punisher, Blade, Ghost Rider oder die X-Men. Neben dem eigentlichen Kerngeschäft der Comics setzt man aber vor allem auch auf die Verfilmungen der Geschichten für das Kino.
Tauche ein in die Welt von Marvel
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1970er: Von der Gründung bis zu den 70er Jahren
Das Unternehmen wurde 1939 als Timely Comics gegründet. Zu den ersten Comic Reihen gehörten Captain America, Human Torch, Namor dem Sub-Mariner sowie Patsy Walker. Das Comic Genre befand sich zu dieser Zeit auf einem frühen Höhepunkt und es gab mehr als 160 verschiedene Superhelden und mehr als 20 Comic Verlage. In den 1950er Jahren setzte eine kleine Krise ein, die erst in den frühen 1960er Jahren durchbrochen werden konnte. Ausgerechnet der Konkurrent DC Comics konnte mit der Wiederbelebung der eigenen Superhelden wie The Flash den Markt wieder ankurbeln. Beim Verlag setzte man zu dieser Zeit auf The Fantastic Four von Stan Lee und Jack Kirby. 1971 gelang dem Autor Roy Thomas, dem ersten neben Lee, ein großer Erfolg mit der Serie Avengers und dem Kree-Skrull-War auf den bis heute noch Bezug genommen wird. Im Anschluss daran flaute das Interesse aber wieder ab, bis man bis Ende der 1970er Jahre die X-Men Reihe zum neuen Flagschiff aufbauen konnte.
1980er: Die 80er mit Frank Millar und Todd McFarlane
1981 brachte Frank Millar die Serie Daredevil auf den Weg und schlug damit einen dunkleren, erwachsenen Ton an. Bis Ende der 80er Jahre gewann diese Art Comic immer mehr Beliebtheit und außerdem konnte sich der Punisher, der 1985 seine erste Miniserie bekam, durchsetzen. 1988 wurde Marvel von Ron Perelman übernommen, der das Unternehmen an die Börse brachte und vor allem auf viele Titel aus war. Das gab auch den Anstoss für viele Star-Zeichner wie Todd McFarlane, Erik Larsen, Jim Valentino und Marc Silvestri, dem Verlag den Rücken zukehren und ihren eigenen Verlag Image Comics zu gründen.
1990er: Marvel kurz vorm Bankrott
1994 kaufte man Malibu Comics, die vor allem mit einer einzigartigen Computerkolorierungstechnik arbeiteten, die man sich zu eigen machen wollte. Kurz darauf machte sich der Börsengangs negativ bemerkbar, den das Genre bzw. die Unternehmen steuerten seit Jahren auf das Platzen einer großen Blase zu. Mitte der 90er stand der Verlag fast vor dem Bankrott, welcher allerdings abgewendet werden konnte. In der Unternehmensführung setzen sich später Isaac Perlmutter, Avi Arad, Bill Jemas und Joe Quesada ab. Mit neuen Reihen wie den Ultimate Comics oder des Marvel Knights Labels konnte man wieder Auftrieb gewinnen.
200er: Lizensierung und Rechte
Anfang der 2000er Jahre startete man mit Lizensierungsmodell und so wurden die Filmrechte für Spider-Man, X-Men und einigen anderen Charakteren an große Film Studios verkauft. Diesen Kurs hat man seit dem Start des Marvel Cinematic Universe und dem damit verbundenen Erfolg aber bedauert und versucht seine Rechte wieder einzusammeln. Von besonderem Erfolg gekrönt sind beim Verlag auch die Crossover Reihen wie Civil War, World War Hulk, Secret Invasion und Dark Reign.
2000er: Kevin Feige und Disney
2007 war ein Jahr grundlegender Entscheidungen. Marvel ging das Risiko ein und beförderte den Juniorchef Kevin Feige zum Präsidenten der Marvel Studios. Er begann seine Zusammenarbeit mit Marvel seit 2000 als Produzent. Dies war eine ausschlaggebende Entscheidung, die Marvel den Weg zum Erfolg ebnete, beginnend mit der Veröffentlichung von Iron Man im Jahr 2008. Nach fast 70 Jahren, in denen die Geschichte der Marvel-Studios geschrieben wurde, war es die Veröffentlichung von Iron Man im Jahr 2008, die den Erfolg von Marvel katalysierte. Im Juni 2009 wurde Marvel Entertainment für 4 Milliarden Dollar zusammen mit den Vertriebsrechten für The Avengers und Iron Man 3 von Disney übernommen. Kevin Feige wird der spätere Erfolg der Marvel Studios zugeschrieben.
2010er: Der Weg zum erfolgreichsten Franchise
Feige glänzte mit klugen, kreativen Entscheidungen, wie z.B. die Einführung der Stan Lee-Cameos in jedem Film, die Einführung der „After-Credits“, der Besetzung von Robert Downey Jr. und seiner Vision eines allumfassenden Marvel Cinematic Universe. Dies alles ermöglichte es den Marvel Studios, als eines der ersten Filmfranchises überhaupt – und definitiv das erfolgreichste – in der Filmgeschichte aufzutreten, das heute mehr als 17 Milliarden Dollar wert ist.
Dies setzte sich mit anderen Filmen, wie Captain America,Captain America: Civil War oder Avengers: Age of Ultron fort. Im Jahr 2018 haben Black Panther und Avengers: Infinity War“ dutzende von Kassenrekorden in der Welt gebrochen.
2020er: Es war erst der Anfang
Heute gibt es keinen Mangel an fantastischen Marvel-Filmen und TV-Serien, die man sich ansehen kann. Das Marvel Cinematic Universe wird laufend erweitert und wartet mit vielen weiteren Filmen und Serien auf.